City Life – Super-Oase inmitten Mailands

Autos in den Untergrund verbannt

Architekten der Weltspitze bauen auf dem alten Messegelände drei Wolkenkratzer. Dabei entsteht eine der größten Auto freien Zonen Europas.

Die drei weltberühmten Architekten des City Life Projekts haben je ein Hochhaus entworfen. Der Japaner Arata Isozaki, die aus dem Irak stammende Architektin Zaha Hadid und der US-Amerikaner Daniel Libeskind. Entstehen soll eine Oase zum Wohnen und Arbeiten umgeben von einem mit Wasserläufen durchzogenen Park. Zwei Milliarden Euros werden hier auf einer der größten Baustellen Europas verbaut.

Spitznamen für jeden Tower

Längst haben die drei Hochhäuser Spitznamen erhalten. Das höchste von ihnen ragt schlank und aufrecht 242 Meter hoch über die City. Deshalb nennen die Mailänder ihn „Il Dritto“, den Geraden. In dem von Isozaki entworfenen 50-Geschosser können 3.800 Menschen arbeiten.


Dieses Video zeigt sehr anschaulich, wie groß das City Life Projekt wird. 

Und auch für den 170 Meter hohen Turm der Architektin Hadid gibt es bereits einen Namen: „Lo Storto“, der Krumme, wird er genannt. Denn hier entstehen Luxuswohnungen mit Kurven und gebogenen Balkonen. Die Wohnanlage von Libeskind wirkt dagegen eher sperrig. Somit bekam der in sich gebogene Wolkenkratzer den Spitznamen „Il Curvo“, der Gebogene.

Ausgewählte Hotels in Mailand

Die Hochhäuser, „Tre Torri“ genannt, sind für Wohnresidenzen, Büros, Geschäfte und Restaurants geplant. Gerahmt werden die Tre Torri durch einen vielfältigen Wohnungsbau mit Luxuswohnungen. Ebenfalls entworfen vom Büro Zaha Hadid. Dabei entstanden 1.300 Apartments, in denen 4.500 Menschen wohnen. Dagegen ist im Untergrund Platz für 7.000 Fahrzeuge. Zudem befindet sich eine neue Metro-Station genau unterhalb des zentralen Platzes Piazza Tre Torri.

Mit der Porta Nuova und dem Bosco Verticale verändert sich das Stadtbild Mailands grundlegend. Damit brilliert die italienische Metropole mit unverwechselbaren Stadtquartieren. Doch welche möglichen sozialen Auswirkungen dies haben wird, bleibt bisher offen.

Verlassenes Messegelände als Standort für City Life

Das City Life Projekt entsteht auf dem alten Messegelände. Denn seit die neue Messe im Jahr 2005 eröffnete, war das alte Gelände verlassen und hervorragend geeignet für ein völlig neues Projekt. In den 20 großen Messehallen hatten 85 Jahre lang international bekannte Messen statt gefunden.
Doch die 20 Hallen wurden abgebrochen. In der Folge wartete nun ein großes Gelände mitten in der Innenstadt auf eine neue Nutzung.

Bei der Ausschreibung gewann das City Life Projekt wegen seiner architektonischen Qualität und seiner Umwelt schonenden Projektidee.


Zaha Hadid war eine der großen modernen Architektinnen. Sie starb im Alter von 65 Jahren. Die von ihr entworfenen Gebäude zählen zu den innovativsten weltweit. 

Daniel Libeskind Portrait from Topiary Productions, Inc. on Vimeo.
Daniel Libeskind ist Stadtplaner und Architekt polnisch-jüdischer Herkunft. Er hat unter anderem das jüdische Museum in Berlin entworfen. 

Arata Isozaki — TIME SPACE EXISTENCE from PLANE—SITE on Vimeo.
Arata Isozaki ist ein japanischer Architekt von internationalem Rang. Ihm wurde 2019 der hoch dotierte und anerkannte Pritzker Preis zuerkannt. 



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Über Bernd Kulow
Der Autor dieser Webseite - Bernd Kulow - ist Filmemacher in Freiburg und Basel. www.mango-film.de Als Journalist hat er für dpa, DIE ZEIT, stern, Frankfurter Rundschau sowie für Hörfunk und Fernsehen gearbeitet. "Mailand hat bereits sehr früh starke Faszination auf mich ausgeübt, wie Italien insgesamt."

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